Es begann vor knapp vier Jahren mit einem Kofferraum-Import von Ajvar, der an ein paar Wiener Food-Coops ging. Im Gespräch unter Freunden drängte sich bald die Frage auf, ob man so etwas nicht professioneller aufziehen könnte. Ein paar Telefonate und Kalkulationen später war die Antwort … ein zögerliches Ja.
Worum es uns geht
Von Anfang an stand unsere Motivation im Vordergrund, handgemachte Spezialitäten aus der Balkan-Region auf möglichst direktem Weg nach Österreich zu bringen. Wir machten uns also auf die Suche: Nach edlen Produkten von kleinen Manufakturen, vielleicht in Bio-Qualität. Nach Initiativen, die auf das Wohl der Menschen und der Natur achten, nach Geschichten, die wir gerne weitertragen würden.
Unzählige Male bereisten wir Serbien, Montenegro, Bosnien, Mazedonien, Albanien und den Kosovo. Wir besuchten hunderte Landwirtschaften, Plantagen und Familien, kleine Manufakturen ebenso wie größere Gewerbebetriebe. In der Herzegowina stießen wir auf Feigen, Granatäpfel und Zitrusfrüchte; am Straßenrand von Međugorje erwarben wir mit Begeisterung Meyer-Zitronen (um sie später als Italien-Import zu enttarnen). In Albanien verkosteten wir Öl von wilden Oliven, in Mazedonien fanden wir nicht nur Hasel- und Walnüsse, sondern auch Erdnüsse. Wir verkosteten Reis aus Kočani, Linsen aus Trgovište, Grieß aus weißem Mais und Bohnen aller Art. Auch Kiwis und Khakis kamen uns unter – und überall großartiges Gemüse, vor Geschmack platzende Tomaten, Paprika in allen Größen, Formen und Farben.
Immer wieder führten uns unsere Wege ins südliche Serbien, nach Lebane, zu Radanska Ruža, einem jungen, sozial engagierten Unternehmen, das Gemüse und Obst besonders aufwändig verarbeitet. Das Vertrauen und der Wille, miteinander zu arbeiten, war auf Anhieb da, und so beschlossen wir, ein Stück des Weges gemeinsam zu gehen: Hin zur Bio-Produktion und zu gemeinsamen Produkten. Auch vier Bauernfamilien aus der Umgebung konnten wir überzeugen, in ihren Gärten Bio-Gemüse für uns anzubauen.
Wir erfuhren aber auch von den Herausforderungen des Bio-Landbaus in Ländern, in denen es kaum Nachfrage nach Bio-Produkten, und noch weniger Angebot gibt. Was tun mit der aufwändig produzierten Übergangsware? Welche Preise sind gleichermassen fair und bezahlbar? Woher kommt das Wissen, das es braucht, damit den Landwirten der Ertrag nicht einbricht? Wie schaffen die Bauern und Bäuerinnen den ungeahnten Dokumentationsaufwand?
Trotz dieser Widrigkeiten wich unser anfängliches Zögern der Entschlossenheit, und das Vorhaben begann, Konturen anzunehmen. Bald wussten wir, dass wir eine eigene Marke kreieren würden, die den Balkan als ungewohnten Ursprung für feine Lebensmittel ins Licht stellen sollte. Der Aufwand wuchs und so suchten – und fanden – wir einen Partner, der unser entwicklungspolitisches Anliegen ebenso teilt wie die Ambition, das Vorhaben geschäftlich tragfähig zu gestalten: Seit zwei Jahren zieht nun auch Magdas mit uns an einem Strang.
Was uns der Balkan bedeutet
Wie kam es aber überhaupt dazu, dass wir uns so für den Balkan und seine Menschen interessieren? Wir von BioBalkan haben viele Jahre in den Ländern des westlichen Balkans gelebt und gearbeitet. Wir kennen jeden Winkel und sprechen seine Sprachen. Beruflich wie privat beschäftigte uns in all den Jahren ein großes Thema: Wie kann es gelingen, die nicht weichende Armut in unseren Nachbarländern zu lindern? Warum machen sich nicht nur junge Menschen, sondern auch immer mehr Ältere auf den Weg nach Deutschland und Österreich? Was braucht es, um den Widerspruch zwischen enormer Arbeitslosigkeit (in Lebane sind es 60%) und einem Mangel an landwirtschaftlichen Arbeitskräften aufzulösen?
BioBalkan ist also der hoffnungsfrohe Versuch, sich diesen Fragen mit konkretem Beispiel zu widmen. Bereits jetzt sehen wir erste Früchte unserer Arbeit: Damit meinen wir nicht nur die Handvoll Köstlichkeiten, die wir nun feilbieten – es ist vielmehr die Freude unserer Partner über eine neue Perspektive, aber auch erste handfeste Fortschritte.
BioBalkan – Unsere Geschichte
Es begann vor knapp vier Jahren mit einem Kofferraum-Import von Ajvar, der an ein paar Wiener Food-Coops ging. Im Gespräch unter Freunden drängte sich bald die Frage auf, ob man so etwas nicht professioneller aufziehen könnte. Ein paar Telefonate und Kalkulationen später war die Antwort … ein zögerliches Ja.
Worum es uns geht
Von Anfang an stand unsere Motivation im Vordergrund, handgemachte Spezialitäten aus der Balkan-Region auf möglichst direktem Weg nach Österreich zu bringen. Wir machten uns also auf die Suche: Nach edlen Produkten von kleinen Manufakturen, vielleicht in Bio-Qualität. Nach Initiativen, die auf das Wohl der Menschen und der Natur achten, nach Geschichten, die wir gerne weitertragen würden.
Unzählige Male bereisten wir Serbien, Montenegro, Bosnien, Mazedonien, Albanien und den Kosovo. Wir besuchten hunderte Landwirtschaften, Plantagen und Familien, kleine Manufakturen ebenso wie größere Gewerbebetriebe. In der Herzegowina stießen wir auf Feigen, Granatäpfel und Zitrusfrüchte; am Straßenrand von Međugorje erwarben wir mit Begeisterung Meyer-Zitronen (um sie später als Italien-Import zu enttarnen). In Albanien verkosteten wir Öl von wilden Oliven, in Mazedonien fanden wir nicht nur Hasel- und Walnüsse, sondern auch Erdnüsse. Wir verkosteten Reis aus Kočani, Linsen aus Trgovište, Grieß aus weißem Mais und Bohnen aller Art. Auch Kiwis und Khakis kamen uns unter – und überall großartiges Gemüse, vor Geschmack platzende Tomaten, Paprika in allen Größen, Formen und Farben.
Immer wieder führten uns unsere Wege ins südliche Serbien, nach Lebane, zu Radanska Ruža, einem jungen, sozial engagierten Unternehmen, das Gemüse und Obst besonders aufwändig verarbeitet. Das Vertrauen und der Wille, miteinander zu arbeiten, war auf Anhieb da, und so beschlossen wir, ein Stück des Weges gemeinsam zu gehen: Hin zur Bio-Produktion und zu gemeinsamen Produkten. Auch vier Bauernfamilien aus der Umgebung konnten wir überzeugen, in ihren Gärten Bio-Gemüse für uns anzubauen.
Wir erfuhren aber auch von den Herausforderungen des Bio-Landbaus in Ländern, in denen es kaum Nachfrage nach Bio-Produkten, und noch weniger Angebot gibt. Was tun mit der aufwändig produzierten Übergangsware? Welche Preise sind gleichermassen fair und bezahlbar? Woher kommt das Wissen, das es braucht, damit den Landwirten der Ertrag nicht einbricht? Wie schaffen die Bauern und Bäuerinnen den ungeahnten Dokumentationsaufwand?
Trotz dieser Widrigkeiten wich unser anfängliches Zögern der Entschlossenheit, und das Vorhaben begann, Konturen anzunehmen. Bald wussten wir, dass wir eine eigene Marke kreieren würden, die den Balkan als ungewohnten Ursprung für feine Lebensmittel ins Licht stellen sollte. Der Aufwand wuchs und so suchten – und fanden – wir einen Partner, der unser entwicklungspolitisches Anliegen ebenso teilt wie die Ambition, das Vorhaben geschäftlich tragfähig zu gestalten: Seit zwei Jahren zieht nun auch Magdas mit uns an einem Strang.
Was uns der Balkan bedeutet
Wie kam es aber überhaupt dazu, dass wir uns so für den Balkan und seine Menschen interessieren? Wir von BioBalkan haben viele Jahre in den Ländern des westlichen Balkans gelebt und gearbeitet. Wir kennen jeden Winkel und sprechen seine Sprachen. Beruflich wie privat beschäftigte uns in all den Jahren ein großes Thema: Wie kann es gelingen, die nicht weichende Armut in unseren Nachbarländern zu lindern? Warum machen sich nicht nur junge Menschen, sondern auch immer mehr Ältere auf den Weg nach Deutschland und Österreich? Was braucht es, um den Widerspruch zwischen enormer Arbeitslosigkeit (in Lebane sind es 60%) und einem Mangel an landwirtschaftlichen Arbeitskräften aufzulösen?
BioBalkan ist also der hoffnungsfrohe Versuch, sich diesen Fragen mit konkretem Beispiel zu widmen. Bereits jetzt sehen wir erste Früchte unserer Arbeit: Damit meinen wir nicht nur die Handvoll Köstlichkeiten, die wir nun feilbieten – es ist vielmehr die Freude unserer Partner über eine neue Perspektive, aber auch erste handfeste Fortschritte.