Die Idee, die besten Produkte des Balkans aufzuspüren und in Bio-Qualität produzieren zu lassen, entstand 2016. Zwei Jahre später gründeten wir die Balkan Express Handels GmbH und brachten 2019 eine erste Produkt-Auswahl unter der Marke BioBalkan auf den Markt. War es damals eine Handvoll von Gemüseaufstrichen, hergestellt von einem Social Business in Serbien, vertreiben wir mittlerweile, im Jahr 2021, rund 15 Produkte von vier Herstellern in Serbien, Nordmazedonien sowie Bosnien und Herzegowina. Damit sind wir unserer Vision, die Region in ihrer kulturellen, agrarischen und kulinarischen Vielfalt abzubilden, einige Schritte näher gekommen.
Einkommen und Arbeitsplätze schaffen
Unsere Partner sind Manufakturen, Kooperativen und Familienbetriebe, durchwegs junge Unternehmen, die mit einfachsten Mitteln, überschaubarem Know-how und ohne Kapital nach und nach ihre Produktion aufbauen. Auf unsere Initiative haben sie begonnen, ihre Betriebe auf Bio- und andere industrielle Standards umzustellen, mit einfachen Maschinen auszustatten und ihre Produktion und ihr Management zu professionalisieren. Uns gemeinsam ist das Ziel, Menschen durch sinnstiftende Arbeit ein Einkommen zu verschaffen – in Gegenden, wo enorme Arbeitslosigkeit und tiefe Armut herrschen, mitten in Europa.
Ein Kinderspielplatz in Lebane (Foto: Hans-Jörg Hummer)
Das alles erfordert Anstrengungen, die über Umsätze allein nicht zu finanzieren sind, von den Kapitalmärkten der Balkan-Länder ganz zu schweigen. Zwar haben wir von BioBalkan in den letzten Jahren beträchtliches eigenes Kapital investiert, um unsere Partner auf den Stand zu bringen, der es ihnen erlaubt, Bio-Produkte in die EU zu exportieren. Über ein Crowdfunding im Frühjahr 2020 haben wir außerdem Geld für Wareneinkäufe bei Radanska Ruža mobilisiert, wodurch zusätzliche Arbeitsplätze vor Ort geschaffen werden konnten.
Arbeitende Frauen bei Radanska Ruža (Foto: Hans-Jörg Hummer)
All das wäre jedoch nicht genug für jene Investitionen, die nötig sind, um unsere Partnerbetriebe auf solide Beine zu stellen. Daher unterstützt seit Mai 2020 die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit, in Form einer Wirtschaftspartnerschaft der Austrian Development Agency (ADA), unsere Arbeit. Über einen Zeitraum von drei Jahren fördert die ADA 50Prozent unserer Investitionen bei unseren Partnerinnen und Partnern in Südosteuropa. Im Rahmen des Projekts werden Maschinen oder Kühlkammern für die Betriebe angeschafft, oder aber Gewächshäuser für unsere Kleinbauern, die damit ihre Erträge verbessern und die Saison verlängern. Gefördert werden aber auch Beratungsleistungen, um das Fachwissen in den Bereichen Biolandbau und -Verarbeitung auszubauen.
Bio-Landwirtschaft auf dem Balkan
Bei diesen Maßnahmen geht es darum, die Lieferkette – von den Bauernfamilien, die unser Gemüse anbauen über die Verarbeitung bis hin zur Lieferung nach Österreich – so zu stärken, dass sie langfristig Bestand hat. Das Projekt hilft also, Arbeitsplätze und Einkommen für Bauernfamilien und Frauen zu schaffen, und damit Perspektiven für Menschen, die ihr Heil sonst in Landflucht und Auswanderung suchen würden. Die Umstellung auf Bio-Landbau sorgt zudem für eine bessere Lebenswelt: Landwirtschaft nach ökologischen Grundsätzen schützt vor Erosion, verschmutzt Grund- und Oberflächenwasser nicht, schont das Klima, ist energieeffizienter und trägt zum Erhalt der Biodiversität und Landschaftsvielfalt bei.
Ivan Pavlović, einer unserer Bio-Bauern, und sein Vater bei der Feldarbeit in Bošnjace.
BioBalkan steht aber auch für den bis dato einmaligen Versuch, mit gängigen Narrativen zum Balkan zu brechen. Allzu oft wird die Halbinsel in unserer unmittelbaren Nachbarschaft mit Kriegen und Migration (Stichwort Balkan-Route) assoziiert, bestenfalls mit erschwinglichen Urlauben an der Adria, selten jedoch mit anspruchsvoller Kulinarik. Die Austrian Development Agency hilft uns mit ihrer Förderung auch damit, unsere gegen den Strich gebürstete Marke BioBalkan ins entsprechende Licht zu stellen. Dies kommt wiederum unseren Partnern in Lebane, Bosilegrad, Struga und Čapljina in Form von Einkommen zugute.
BioBalkan und die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit
Die Idee, die besten Produkte des Balkans aufzuspüren und in Bio-Qualität produzieren zu lassen, entstand 2016. Zwei Jahre später gründeten wir die Balkan Express Handels GmbH und brachten 2019 eine erste Produkt-Auswahl unter der Marke BioBalkan auf den Markt. War es damals eine Handvoll von Gemüseaufstrichen, hergestellt von einem Social Business in Serbien, vertreiben wir mittlerweile, im Jahr 2021, rund 15 Produkte von vier Herstellern in Serbien, Nordmazedonien sowie Bosnien und Herzegowina. Damit sind wir unserer Vision, die Region in ihrer kulturellen, agrarischen und kulinarischen Vielfalt abzubilden, einige Schritte näher gekommen.
Einkommen und Arbeitsplätze schaffen
Unsere Partner sind Manufakturen, Kooperativen und Familienbetriebe, durchwegs junge Unternehmen, die mit einfachsten Mitteln, überschaubarem Know-how und ohne Kapital nach und nach ihre Produktion aufbauen. Auf unsere Initiative haben sie begonnen, ihre Betriebe auf Bio- und andere industrielle Standards umzustellen, mit einfachen Maschinen auszustatten und ihre Produktion und ihr Management zu professionalisieren. Uns gemeinsam ist das Ziel, Menschen durch sinnstiftende Arbeit ein Einkommen zu verschaffen – in Gegenden, wo enorme Arbeitslosigkeit und tiefe Armut herrschen, mitten in Europa.
Ein Kinderspielplatz in Lebane (Foto: Hans-Jörg Hummer)
Das alles erfordert Anstrengungen, die über Umsätze allein nicht zu finanzieren sind, von den Kapitalmärkten der Balkan-Länder ganz zu schweigen. Zwar haben wir von BioBalkan in den letzten Jahren beträchtliches eigenes Kapital investiert, um unsere Partner auf den Stand zu bringen, der es ihnen erlaubt, Bio-Produkte in die EU zu exportieren. Über ein Crowdfunding im Frühjahr 2020 haben wir außerdem Geld für Wareneinkäufe bei Radanska Ruža mobilisiert, wodurch zusätzliche Arbeitsplätze vor Ort geschaffen werden konnten.
Arbeitende Frauen bei Radanska Ruža (Foto: Hans-Jörg Hummer)
All das wäre jedoch nicht genug für jene Investitionen, die nötig sind, um unsere Partnerbetriebe auf solide Beine zu stellen. Daher unterstützt seit Mai 2020 die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit, in Form einer Wirtschaftspartnerschaft der Austrian Development Agency (ADA), unsere Arbeit. Über einen Zeitraum von drei Jahren fördert die ADA 50Prozent unserer Investitionen bei unseren Partnerinnen und Partnern in Südosteuropa. Im Rahmen des Projekts werden Maschinen oder Kühlkammern für die Betriebe angeschafft, oder aber Gewächshäuser für unsere Kleinbauern, die damit ihre Erträge verbessern und die Saison verlängern. Gefördert werden aber auch Beratungsleistungen, um das Fachwissen in den Bereichen Biolandbau und -Verarbeitung auszubauen.
Bio-Landwirtschaft auf dem Balkan
Bei diesen Maßnahmen geht es darum, die Lieferkette – von den Bauernfamilien, die unser Gemüse anbauen über die Verarbeitung bis hin zur Lieferung nach Österreich – so zu stärken, dass sie langfristig Bestand hat. Das Projekt hilft also, Arbeitsplätze und Einkommen für Bauernfamilien und Frauen zu schaffen, und damit Perspektiven für Menschen, die ihr Heil sonst in Landflucht und Auswanderung suchen würden. Die Umstellung auf Bio-Landbau sorgt zudem für eine bessere Lebenswelt: Landwirtschaft nach ökologischen Grundsätzen schützt vor Erosion, verschmutzt Grund- und Oberflächenwasser nicht, schont das Klima, ist energieeffizienter und trägt zum Erhalt der Biodiversität und Landschaftsvielfalt bei.
Ivan Pavlović, einer unserer Bio-Bauern, und sein Vater bei der Feldarbeit in Bošnjace.
BioBalkan steht aber auch für den bis dato einmaligen Versuch, mit gängigen Narrativen zum Balkan zu brechen. Allzu oft wird die Halbinsel in unserer unmittelbaren Nachbarschaft mit Kriegen und Migration (Stichwort Balkan-Route) assoziiert, bestenfalls mit erschwinglichen Urlauben an der Adria, selten jedoch mit anspruchsvoller Kulinarik. Die Austrian Development Agency hilft uns mit ihrer Förderung auch damit, unsere gegen den Strich gebürstete Marke BioBalkan ins entsprechende Licht zu stellen. Dies kommt wiederum unseren Partnern in Lebane, Bosilegrad, Struga und Čapljina in Form von Einkommen zugute.