Struga ist eine Kleinstadt am nördlichen Ufer des Ohridsees. An der Grenze zwischen Nordmazedonien und Albanien gelegen, gilt der See als einer der ältesten Europas – und für seine Anrainer als einer der schönsten. Wie der See ist auch Struga mit seinen rund 17.000 Einwohnern gemischter Nationalität: Etwas mehr als die Hälfte der Menschen sind ethnische Mazedonier, ein gutes Drittel Albaner, daneben gibt es noch eine türkische und vlachische Population – ein Sinnbild für das junge Land Nordmazedonien und den Balkan schlechthin.
Ein paar Kilometer außerhalb von Struga, im unscheinbaren Dorf Draslajca, lebt und arbeitet Familie Nelkoski. Das kleine Anwesen ist in einem Gewirr von holprigen Feldwegen zwar nicht einfach zu finden, dann aber leicht zu erkennen an den in freier Luft hängenden Säcken, prall gefüllt mit Haselnüssen. Eine Stahl-Konstruktion, errichtet letztes Jahr mit finanzieller Unterstützung der Austrian Development Agency, erlaubt es Boško Nelkoski rund 30 Tonnen frisch geernteter Haselnüsse fachgerecht zu trocknen. Boškos Familie baut seit achtzig Jahren Haselnüsse an, er selbst beschäftigt sich seit 2010 professionell mit dem Anbau und der Verarbeitung der kostbaren Kerne.
Als er das Potential seiner Idee erkannte, den Anbau von Haselnüssen in Mazedonien wieder zu beleben, begann er auch Freunde und Nachbarn zu motivieren mitzumachen. Gemeinsam bauen sie unter dem Dach der Assoziation Eko-Lešnik die ersten Bio-Haselnüsse des Landes an. Boško kauft die gesamte Ernte auf, um die Nüsse in seiner Anlage zu entkernen, zu rösten – und zu köstlichen Musen zu vermahlen. Je nach Jahreszeit knacken und rühren bis zu sieben Angestellte in seiner kleinen Manufaktur.
Kralski Krem, die Crème des Königs, nennt Boško nach alter Tradition eine Komposition aus gerösteten und gemahlenen Haselnüssen und Honig. Krem war einst auch für Kinder in ganz Jugoslawien der Inbegriff für einen picksüßen Aufstrich, der damals wie heute aus industrieller Massenproduktion kommt. Jene Krems hingegen, die Boško Nelkoski seit 2019 für BioBalkan in Gläser abfüllt, sind so weit wie nur möglich handgemacht – und bio. Der Weg, den Boško eingeschlagen hat, ist wie für alle Bio-Pioniere beschwerlich: Die Herausforderungen für ihn als Jungunternehmer reichen von der Schwierigkeit, die nötigen Investitionen und die laufenden Bio-Zertifizierungen zu finanzieren, bis hin zur extrem geringen Kaufkraft in der ehemaligen jugoslawischen Republik. Für die meisten MazedonierInnen sind seine erlesenen Nussmuse schlicht unerschwinglich. Die Partnerschaft mit BioBalkan eröffnet Boško die Möglichkeit, seine Ware in das nördlichere Europa zu exportieren, wo Kaufkraft und Wertschätzung der außergewöhnlichen Qualität seiner Erzeugnisse eher entsprechen.
“Wir glauben fest daran, dass es für Bio-Haselnüsse aus Nordmazedonien einen Platz auf den Märkten gibt. Wer sich mit dem Thema beschäftigt, wird rasch auf Missstände wie Kinderarbeit und industrielle Landwirtschaft im nahen und ferneren Osten stoßen,” erzählt uns Boško. “Unsere Nüsse kommen von kleinen, privaten Hainen aus einem Land in Europa und werden zu fairen Bedingungen geerntet und verarbeitet. Das hat seinen Wert – und seinen Preis.”
Für BioBalkan und unsere Anliegen ist Boško Nelkoski der ideale Partner. Gemeinsam und auf Augenhöhe schaffen wir Neues, um den Menschen in einer der ärmsten Regionen Europas zu Arbeit, Einkommen und Perspektive zu verhelfen. Wenn dabei auch noch königlicher Genuss hervorkommt, freut es umso mehr.
Königliche Krems vom Ohridsee
Struga ist eine Kleinstadt am nördlichen Ufer des Ohridsees. An der Grenze zwischen Nordmazedonien und Albanien gelegen, gilt der See als einer der ältesten Europas – und für seine Anrainer als einer der schönsten. Wie der See ist auch Struga mit seinen rund 17.000 Einwohnern gemischter Nationalität: Etwas mehr als die Hälfte der Menschen sind ethnische Mazedonier, ein gutes Drittel Albaner, daneben gibt es noch eine türkische und vlachische Population – ein Sinnbild für das junge Land Nordmazedonien und den Balkan schlechthin.
Ein paar Kilometer außerhalb von Struga, im unscheinbaren Dorf Draslajca, lebt und arbeitet Familie Nelkoski. Das kleine Anwesen ist in einem Gewirr von holprigen Feldwegen zwar nicht einfach zu finden, dann aber leicht zu erkennen an den in freier Luft hängenden Säcken, prall gefüllt mit Haselnüssen. Eine Stahl-Konstruktion, errichtet letztes Jahr mit finanzieller Unterstützung der Austrian Development Agency, erlaubt es Boško Nelkoski rund 30 Tonnen frisch geernteter Haselnüsse fachgerecht zu trocknen. Boškos Familie baut seit achtzig Jahren Haselnüsse an, er selbst beschäftigt sich seit 2010 professionell mit dem Anbau und der Verarbeitung der kostbaren Kerne.
Als er das Potential seiner Idee erkannte, den Anbau von Haselnüssen in Mazedonien wieder zu beleben, begann er auch Freunde und Nachbarn zu motivieren mitzumachen. Gemeinsam bauen sie unter dem Dach der Assoziation Eko-Lešnik die ersten Bio-Haselnüsse des Landes an. Boško kauft die gesamte Ernte auf, um die Nüsse in seiner Anlage zu entkernen, zu rösten – und zu köstlichen Musen zu vermahlen. Je nach Jahreszeit knacken und rühren bis zu sieben Angestellte in seiner kleinen Manufaktur.
Kralski Krem, die Crème des Königs, nennt Boško nach alter Tradition eine Komposition aus gerösteten und gemahlenen Haselnüssen und Honig. Krem war einst auch für Kinder in ganz Jugoslawien der Inbegriff für einen picksüßen Aufstrich, der damals wie heute aus industrieller Massenproduktion kommt. Jene Krems hingegen, die Boško Nelkoski seit 2019 für BioBalkan in Gläser abfüllt, sind so weit wie nur möglich handgemacht – und bio. Der Weg, den Boško eingeschlagen hat, ist wie für alle Bio-Pioniere beschwerlich: Die Herausforderungen für ihn als Jungunternehmer reichen von der Schwierigkeit, die nötigen Investitionen und die laufenden Bio-Zertifizierungen zu finanzieren, bis hin zur extrem geringen Kaufkraft in der ehemaligen jugoslawischen Republik. Für die meisten MazedonierInnen sind seine erlesenen Nussmuse schlicht unerschwinglich. Die Partnerschaft mit BioBalkan eröffnet Boško die Möglichkeit, seine Ware in das nördlichere Europa zu exportieren, wo Kaufkraft und Wertschätzung der außergewöhnlichen Qualität seiner Erzeugnisse eher entsprechen.
“Wir glauben fest daran, dass es für Bio-Haselnüsse aus Nordmazedonien einen Platz auf den Märkten gibt. Wer sich mit dem Thema beschäftigt, wird rasch auf Missstände wie Kinderarbeit und industrielle Landwirtschaft im nahen und ferneren Osten stoßen,” erzählt uns Boško. “Unsere Nüsse kommen von kleinen, privaten Hainen aus einem Land in Europa und werden zu fairen Bedingungen geerntet und verarbeitet. Das hat seinen Wert – und seinen Preis.”
Für BioBalkan und unsere Anliegen ist Boško Nelkoski der ideale Partner. Gemeinsam und auf Augenhöhe schaffen wir Neues, um den Menschen in einer der ärmsten Regionen Europas zu Arbeit, Einkommen und Perspektive zu verhelfen. Wenn dabei auch noch königlicher Genuss hervorkommt, freut es umso mehr.